In ihrer Kolumne zu den „Kosten zweckwidrigen Rechts am Beispiel des WissZeitVG“ kritisiert Marietta Auer die Bemühungen um eine Beschränkung der Befristung im Wissenschaftsbetrieb. Mit Verweis auf ihre eigenen Erfahrungen stellt sie fest, nicht Befristung der Beschäftigungsverhältnisse habe ihre Situation als Wissenschaftlerin prekär gemacht, sondern das „Damoklesschwert[s] der zwölfjährigen Höchstfrist nach dem WissZeitVG, nach deren Ablauf man sang- und klanglos aus der Universität hinausgeworfen wird, egal was man bis dahin in der Wissenschaft geleistet hat …“ (Auer 2025: 52). Auer greift eine durchaus verbreitete Metapher auf, wenn sie die durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) festlegte Höchstbefristungsdauer als „ein faktisches Berufsverbot für Nachwuchswissenschaftler“ beschreibt. (Auer 2025: 53).
„Entfristungsgebot = Beschäftigungsverbot? Warum wir die Universitäten nicht aus der Pflicht entlassen sollten“ weiterlesenReform oder Kladderadatsch? Universitäre Beschäftigungspolitik in der Zwickmühle
Die Beschäftigungspolitik der Wissenschaft ist in einer Zwickmühle, in der Verbesserungen dringend nötig sind, aber jeder Schritt vor oder zurück alles noch schlimmer zu machen droht. Das wird sehr deutlich an der Diskussion um die aktuellen Reformen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Es ist bezeichnend, dass Sätze wie die folgenden geschrieben werden können, ohne die Absurdität des Gesagten erklären zu müssen:
„Die gesetzliche Vorgabe einer Höchstbefristungszeit für Stellen in Lehre und Forschung ist für das Wissenschaftssystem dysfunktional. Denn: Innovative und gründliche Forschung braucht in allen Disziplinen Zeit, Verlässlichkeit, Fehlerkultur. Das bedeutet aber: Flukturation, Prekarität, Ungewissheit und Abhängigkeit in bislang extrem hierarchischen Arbeitsformen schaden der Qualität von Forschung und Lehre.“ (Vorstand der DGS 2023: S. 353)„Reform oder Kladderadatsch? Universitäre Beschäftigungspolitik in der Zwickmühle“ weiterlesen
#IchBinHanna Challenge 5: Time for Easter Eggs
Nach zwei Wochen Kreatitvitätspause geht es weiter mit den #IchBinHanna Badges of Honour. Und diesmal könnt ihr auch selbst kreativ werden, um euch einen der begehrten Aufkleber zu ‚verdienen‘.
Ziel der #IchBinHanna Badges of Honour ist es, dabei zu helfen, die Diskussion um Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft und insbesondere um den Befristungswahn über die sozialen Medien hinaus zu tragen und damit die Selbstorganisation des Mittelbaus zu stärken.
„#IchBinHanna Challenge 5: Time for Easter Eggs“ weiterlesenE-Mail-Vorlage zu #IchBinHanna an Bundestagsabgeordnete
Ich habe heute Anlässlich der aktuellen Stunde zu Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft den Bundestagsabgeordneten aus meinem Wahlkreis geschrieben. Hier findet ihr eine Vorlage, mit der ihr auch euren Bundestagsabgeordneten schreiben könnt.
„E-Mail-Vorlage zu #IchBinHanna an Bundestagsabgeordnete“ weiterlesenPlakate und Backgrounds für #95vsWissZeitVG
Zum Reformationstag haben Amrei Bahr, Kristin Eichhorn und Sebastian Kubon eine Twitter-Aktion mit Thesen gegen das „Wissenschaftszeitvertragsgesetz“ angestoßen, das maßgeblich zur aktuellen Massenbefristung an deutschen Hochschulen beiträgt. Unter dem Hashtag #95vsWissZeitVG ist einiges zusammengekommen. Gestern haben die Initiator*innen nun eine Sammlung von 95 Thesen zum WissZeitVG vorgestellt, die unter https://95vswisszeitvg.wordpress.com/ zu finden ist.
Um es etwas leichter zu machen, diese Thesen nun auch physisch an allerlei Türen zu nageln und online sichtbar zu machen, habe ich die gesammelten Thesen in Plakate und Hintergründe für Online-Meetings verwandelt. Eine Zip-Datei mit allen Bildern (Wenn Probleme bei der Verwendung auftreten oder andere Formate gebraucht werden, gerne einfach kurz bescheid sagen.)
Ergänzend findet ihr auch T-Shirts und Tassen im #95vsWissZeitVG-Design in meinem Redububble-Profil (bei Tassen am besten „Classic Mug“ auswählen).
Wenn ihr selbst Tassen herstellen lassen wollt, findet ihr hier die Vorlagen, die ich für Redbubble erstellt habe: Transparent oder mit Papierhintergrund.

