Wider die falsche Automationskritik

Automation wird oft als drohendes Schicksal an die Wand gemalt. Dabei werden negative soziale Folgen der Automation dieser zumeist naturalisierend einverleibt. Das Problem ist aber nicht Automation. Das Problem ist eine Gesellschaft, in der Automation das Problem ist. In der diese mit ihren Potentialen abgelehnt wird – und mit gewisser Rationalität – weil sie sozioökonomisch so eingespannt ist, dass ihre Potentiale höchstwahrscheinlich ungenutzt bleiben und sie stattdessen zu einer weiteren Intensivierung von Herrschaft beiträgt. Reaktionär ist eine solche Kritik aber, wenn sie nicht auch den gesellschaftlichen Mechanismus angreift, der die scheinbar natürlichen Konsequenzen von Technik erst produziert. Das Automation Menschen „ersetzen“ kann, liegt ja nicht zuletzt daran, dass sie im organisierten Kapitalismus nicht unerheblich zu (mangelhaften) Automaten gemacht wurden.

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