Das Verkennen der Realität in der Ideologie ist letztlich ein Spannungsfeld: Am einen Pol steht eine kompensatorische Ausschmückung der tristen Realität (eine imaginäre Blume an der Kette, wie Marx schreibt) – am andern wird die Realität betoniert, indem sie gehen ihre immanente Unabgeschlossenheit, Widersprüchlichkeit, Kontingenz abgedichtet wird. Warum ist dies beides ein Verkennend er Realität und nicht, wie naheliegend, das eine Ablenkung von ihr, das andere Reduktion auf sie? Weil eben der Schmuck nicht vom Himmel fallen muss und auch selbst Moment der Realität sein kann, ebenso wie die vermeintliche Reduktion aufs Reale in seiner Unausweichlichkeit selbst einen Teil dieses Realen abschlagen und ableugnen muss.