Juvenile Briefpraktiken der frühen 2000er – Ein persönliches Erinnerungsbild

Die Freude von Zufallsfunden. Gerade habe ich einen Brief einer französischen Brieffreundin aus dem Jahr 2006 zufällig hinten in einem alten Adressbuch gefunden. Dieser Brief ergänzt einen Fund von vergangenem Jahr: eine Box mit Zetteln und Briefen vom Anfang der 2000er. An den Briefen scheint die eigene Jugend zu heften, bzw. deren Milieu – da ja nur die Worte der anderen, die Antworten auf das eigene Erhalten ist. Aus ihnen spricht viel Liebeskummer und Unsicherheit, wer man ist; die Suche nach Bestätigung und Anerkennung. Aber auch viel Langeweile: in der Schule, zu Hause, bei Hausarrest.

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Christinnen vs. Schule

Manchmal verrät, was gesagt wird, mehr als das, was gesagt werden soll. So wenn Birgit Kelle in der Maischberger-Sendung vom 11.2.2014 wissen lässt:

„Als Eltern bin ich machtlos, wenn ich einen Lehrer habe der meint, schon in der Grundschule, vor der ersten Klasse an, Dinge den Kindern beibringen zu müssen. Und das finde ich aus Elternsicht nicht befriedigend und deswegen finde ich es falsch hier Eltern zu stigmatisieren, die einfach sagen: Das geht uns alles zu weit.“ (31:03)

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Ausgesprochen wird hier ungewollt etwas, was tatsächlich der rechts-christlichen Debatte um die Schule zugrunde liegt: dass nämlich die (halb-)säkulare allgemeinverpflichtende öffentliche Erziehung insgesamt als Zumutung erlebt wird. Die moralische Integrität der Familien wird dafür gegen den bösen übergriffigen Staat in Stellung gebracht. „Christinnen vs. Schule“ weiterlesen