Reform oder Kladderadatsch? Universitäre Beschäftigungspolitik in der Zwickmühle

Die Beschäftigungspolitik der Wissenschaft ist in einer Zwickmühle, in der Verbesserungen dringend nötig sind, aber jeder Schritt vor oder zurück alles noch schlimmer zu machen droht. Das wird sehr deutlich an der Diskussion um die aktuellen Reformen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Es ist bezeichnend, dass Sätze wie die folgenden geschrieben werden können, ohne die Absurdität des Gesagten erklären zu müssen:

„Die gesetzliche Vorgabe einer Höchstbefristungszeit für Stellen in Lehre und Forschung ist für das Wissenschaftssystem dysfunktional. Denn: Innovative und gründliche Forschung braucht in allen Disziplinen Zeit, Verlässlichkeit, Fehlerkultur. Das bedeutet aber: Flukturation, Prekarität, Ungewissheit und Abhängigkeit in bislang extrem hierarchischen Arbeitsformen schaden der Qualität von Forschung und Lehre.“ (Vorstand der DGS 2023: S. 353)
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