Adorno, serviert am Häppchenbuffet

Jüngst hat der Suhrkamp Verlag eine Rede Theodor W. Adornos zum Antisemitismus und seiner Bekämpfung aus dem Jahr 1962 als Büchlein herausgegeben. Ähnlich war schon 2019 ein Vortrag zu „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ als Einzeltext herausgegeben worden. Es liegt nahe, dass diese kleinen Auskoppelungen von ohnehin verfügbaren Texten zu aktuellen Anlässen eine allgemeinere Publikationsstrategie sind und weitere Texte in ähnlicher Weise folgen werden. Und diese Publikationsstrategie scheint durchaus erfolgreich zu sein, weil sowohl 2019 als auch aktuell den Texten eine Aufmerksamkeit in den Feuilletons zukommt, die sonst unwahrscheinlich wäre.

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Call for Abstracts: Discourse & Critical Theory

Thematic Session at the DiscourseNet & ALED congress: Discourses and their impacts on a world of multiple crises | 25–28 July, 2023 | University of Valencia, Spain (PDF version)

From its beginnings, Critical Theory has developed a strong interest in language and in the relationship between the symbolic, our ways of thinking and material reality. Not only as a cultural element to enrich Marxist analysis, but also as a product and producer of social reality and of the subjects that inhabit it. The aim of this thematic session is to discuss the role of language within the variegated approaches within Critical Theory and to put it in dialogue with the most relevant contemporary currents within discourse studies (CDA, post-structuralism, post-foundationalism and others). Ultimately, the aim is to see to what extent contemporary discourse studies and Critical Theory can mutually enrich each other. In this thematic session we are interested in the relevance of these currents from a multidisciplinary perspective, including linguistics, sociology, philosophy, political science, aesthetics, cultural and communication studies, among others.

We invite you to send in abstracts of 250 words for our thematic session until December 31, 2022. Please use the DNC5 Conftool webpage: https://www.conftool.pro/dnc5aled-2023.

Feel free to contact us, if you have any questions concerning our thematic session: david.adler@uni-oldenburg.de.

Kritische Theorie und multimethodische Forschung – Ad-hoc-Gruppe auf dem DGS-Kongress 2022

DGS-Kongress Bielefeld 2022

Mittwoch, 28.09.2022:  9:00–11:45 | Raum: X-E1-202

Chairs: David Adler (Oldenburg), David Waldecker (Siegen), Felix Knappertsbusch (Hamburg)

(Flyer als PDF heruterladen.)

Der Kritischen Theorie wird heute kaum Potential für die empirische Sozialforschung zugeschrieben. Häufig gilt sie entweder als empirieferne Sozialphilosophie, oder sie wird als inzwischen überholte antipositivistische Stichwortgeberin qualitativer Forschungsmethoden gesehen. 

Beide Verortungen der Kritischen Theorie sind einseitig und verkennen den Beitrag, den sie noch heute zur Sozialforschung leisten kann. Die multimethodischen Forschungsansätze der frühen Kritischen Theorie (etwa die Studien zur Authoritarian Personality oder zum Betriebsklima) geben einen ersten Hinweis, dass beide Verortungen zu kurz greifen. Wenngleich das am „Institut für Sozialforschung“ ursprünglich angestrebte Forschungsprogramm eines „interdisziplinären Materialismus“ nicht vollständig realisiert wurde, setzten die multimethodisch angelegten empirischen Arbeiten im Umfeld des Instituts für ihre Zeit Maßstäbe – auch über die Grenzziehungen zwischen quantitativen und qualitativen Ansätzen hinaus.

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CfP: Kritische Theorie und multimethodische Forschung

Ad-hoc-Gruppe auf dem 41. DGS-Kongress in Bielefeld, 26.–30. Sept. 2022 (PDF-Version)

Der Kritischen Theorie wird heute kaum Potential für die empirische Sozialforschung zugeschrieben. Häufig gilt sie entweder als empirieferne Sozialphilosophie, oder sie wird als inzwischen überholte antipositivistische Stichwortgeberin qualitativer Forschungsmethoden gesehen. 

Beide Verortungen der Kritischen Theorie sind einseitig und verkennen den Beitrag, den sie noch heute zur Sozialforschung leisten kann. Die multimethodischen Forschungsansätze der frühen Kritischen Theorie (etwa die Studien zur Authoritarian Personality oder zum Betriebsklima) geben einen ersten Hinweis, dass beide Verortungen zu kurz greifen. Wenngleich das am „Institut für Sozialforschung“ ursprünglich angestrebte Forschungsprogramm eines „interdisziplinären Materialismus“ nicht vollständig realisiert wurde, setzten die multimethodisch angelegten empirischen Arbeiten im Umfeld des Instituts für ihre Zeit Maßstäbe – auch über die Grenzziehungen  zwischen quantitativen und qualitativen Ansätze hinaus.

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