Eliteunis…

Beim eigentlichen Thema der Artikel scheint es zugegeben relativ unbedeutend zu sein, aber mich erstaut doch, wie schnell der das Wort „Eliteuniversität“ geschafft hat in Deutschland zu einer Selbstverständlichkeit zu werden. Nicht nur, dass der Anspruch Elite zu sein offensichtlich innerhalb kurzer Zeit jede Anrüchigkeit verloren hat. Auch die Bereitschaft, sich die Begriffe von einer Staatlichen Definitionsmaschine diktieren zu lassen, sagt etwas über die Lage des Journalismus. Dabei wird deutlich, dass auch die Einsparung bei wirklichen Journalistinnen zugungsten der Übernahme von vorgesetzten Textbausteinen von Nachrichtenagenturen eine bedeutende Rolle spielt.

Ein paar Zitate:

„Auf der Sitzung des höchsten akademischen Gremiums der Eliteuniversität, über die zuerst ‚Spiegel Online‘ berichtete, stimmten am 11. Juli im sogenannten ‚nicht öffentlichen Teil‘ zwölf Mitglieder gegen den Antrag auf den Ehrentitel für Maaßen.“ – Welt Online

„Dem Gremium der Eliteuniversität gehören 13 Professorinnen und Professoren an, aber auch Vertreter des Mittelbaus und der Studentenschaft. In der Abstimmung spiegele sich auch die ‚linke Geschichte der FU‘ wider, hieß es. Die heutige Elitehochschule war ein Zentrum der 68er-Studentenbewegung.“ – Sueddeutsche Zeitung

„Dem Gremium der Eliteuniversität gehören dem Bericht zufolge auch 13 Professorinnen und Professoren an.“ – Focus Online

„Dem Gremium der Eliteuniversität gehören dem Bericht zufolge auch 13 Professorinnen und Professoren an.“ – RP Online

„Dem Gremium der Eliteuniversität gehören 13 Professorinnen und Professoren und etwa ebenso viele wissenschaftliche Mitarbeiter an.“ – Spiegel Online