Das Genre der Indentitätspolitikkritik ist ein Ritus der Vereinigung von linker Melancholie und konservativer Kulturkritik: in der fortwährenden Widerholung des immergleichen Lamentos versichert sich dieser fragile Zusammenschluss seiner selbst.
Kritik der Identitätspolitikkritik
Es ist heute fast Mode geworden, die sogenannte Identitätspolitik dafür zu schmähen, dass sie die wahre Kritik, die Kritik an der sozialen Ungleichheit, pervertiere. Die Abarbeitung an Diskriminierung etc. wird als Ablenkung von den eigentlichen Verhältnissen gesehen, wenn nicht gar als Herrschaftsattitude der verschlagenen Eliten gegen den gutmütigen „Pöbel“, der nicht weiß sich in den überkorrekten Sprachgepfogenheiten auszudrücken – und so zu schweigen gebracht wird. „Kritik der Identitätspolitikkritik“ weiterlesen