Die modernistische Architektur wird heute in ihren schlechtesten Eigenschaften von dekonstruktivistischer und deleuziansicher beerbt. In ihren gigantomanischen Ausprägungen stehen diese auf Kriegsfuß mit Demokratie und Menschenrechten. Daran erinnert heute eindrücklich die Kritik an der Erhebung von Zaha Hadids Heydar Aliyev centre in Aserbaidschan zum Design des Jahres durch das Londoner Design Museum. Dem Bau, so dokumentiert Human Rights Watch, war die nicht eben zimperliche Vertreibung der vorherigen AnwohnerInnen vorausgegangen. Ihre Häuser wurden dem Erdboden gleich gemacht, auf dass aus den Ruinen die schöne neue Architektur auferstehe. Diese wurde dann gleich noch von importierten ArbeiterInnen errichtet, die – ähnlich wie bei den Bauarbeiten für die WM 2022 in Katar bekannt wurde – unter miserablen Bedingungen arbeiten mussten. „tabula rasa“ weiterlesen