Zur Kritik der Expertokratiekritik

In der Kritik an Expertokratie wird eine Seite interessanterweise oft vergessen: die der Wissenschaft selbst. Erst, wenn man aber einen genaueren Blick auf deren Strukturen und Praktiken richtet, wird es möglich, der populistischen Vorstellung einer Fremdbestimmung durch das „Wissen“, das implizit als Ausdruck einer dem Volk entgegenstehenden heteronomen Elite gedeutet wird, nicht nur quasi wissensfreie Sphären von Werturteilen oder Antagonismen entgegenhalten – die vermeintlich reine Politik –, sondern eine Demokratisierung der Wissensproduktion. Diese kann sich auf unterschiedliche Ebenen erstrecken: die Demokratisierung wissenschaftlicher Institutionen, die Zurückdrängung kommerzieller Interessen, die Ausweitung der aktiven und passiven Teilhabe an Forschung …

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