Call for Abstracts: Discourse & Critical Theory

Thematic Session at the DiscourseNet & ALED congress: Discourses and their impacts on a world of multiple crises | 25–28 July, 2023 | University of Valencia, Spain (PDF version)

From its beginnings, Critical Theory has developed a strong interest in language and in the relationship between the symbolic, our ways of thinking and material reality. Not only as a cultural element to enrich Marxist analysis, but also as a product and producer of social reality and of the subjects that inhabit it. The aim of this thematic session is to discuss the role of language within the variegated approaches within Critical Theory and to put it in dialogue with the most relevant contemporary currents within discourse studies (CDA, post-structuralism, post-foundationalism and others). Ultimately, the aim is to see to what extent contemporary discourse studies and Critical Theory can mutually enrich each other. In this thematic session we are interested in the relevance of these currents from a multidisciplinary perspective, including linguistics, sociology, philosophy, political science, aesthetics, cultural and communication studies, among others.

We invite you to send in abstracts of 250 words for our thematic session until December 31, 2022. Please use the DNC5 Conftool webpage: https://www.conftool.pro/dnc5aled-2023.

Feel free to contact us, if you have any questions concerning our thematic session: david.adler@uni-oldenburg.de.

Some thoughts on entropy in AI image generation

There has been an intense debate about image generation within the last weeks, after the technology has been made publicly available. After several proprietary programs have offered limited free tiers for some time, with stable diffusion an open-source model was published this August. One popular discussion has been the question, if the created images really can be compared to images created by human creativity. I don’t want to get into this discussion here. Rather my question is, what would happen in a next step: At the moment we talk about AI produced images as the output of the programs and deep learning models. But what happens if they become part of the very image databases the models are trained on? What if the AI generated images are fed back into the models for image generation? My hypothesis is, that this will produce entropy in the image generation process which, in the long run, will tend towards ever more noise.

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Der Hass-O-Mat – kann man Hass mit Hass bekämpfen?

Wieder mal eine Hassnachricht bekommen? Nun: Ein Knopfdruck und der Hass-O-Mat liefert unmittelbar deine individuelle Hassantwort.

Hass mit Hass bekämpfen ist natürlich eine blöde Idee. Aber doch ist an dem Gedanken eines automatisierten Hate-Speech-Generators etwas dran, gerade weil er nicht einfach als ungebrochene Fortsetzung sprachlicher Hassbekundungen funktioniert – so wenig wie eine algorithmisch erzeugte Liebesbekundung wohl der Liebe zuträglich sein wird.

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Kritische Theorie und multimethodische Forschung – Ad-hoc-Gruppe auf dem DGS-Kongress 2022

DGS-Kongress Bielefeld 2022

Mittwoch, 28.09.2022:  9:00–11:45 | Raum: X-E1-202

Chairs: David Adler (Oldenburg), David Waldecker (Siegen), Felix Knappertsbusch (Hamburg)

(Flyer als PDF heruterladen.)

Der Kritischen Theorie wird heute kaum Potential für die empirische Sozialforschung zugeschrieben. Häufig gilt sie entweder als empirieferne Sozialphilosophie, oder sie wird als inzwischen überholte antipositivistische Stichwortgeberin qualitativer Forschungsmethoden gesehen. 

Beide Verortungen der Kritischen Theorie sind einseitig und verkennen den Beitrag, den sie noch heute zur Sozialforschung leisten kann. Die multimethodischen Forschungsansätze der frühen Kritischen Theorie (etwa die Studien zur Authoritarian Personality oder zum Betriebsklima) geben einen ersten Hinweis, dass beide Verortungen zu kurz greifen. Wenngleich das am „Institut für Sozialforschung“ ursprünglich angestrebte Forschungsprogramm eines „interdisziplinären Materialismus“ nicht vollständig realisiert wurde, setzten die multimethodisch angelegten empirischen Arbeiten im Umfeld des Instituts für ihre Zeit Maßstäbe – auch über die Grenzziehungen zwischen quantitativen und qualitativen Ansätzen hinaus.

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Arten seine Maske nicht zu tragen, ohne sie nicht zu tragen

Heute und gestern in der U-Bahn in Wien, wo weiterhin Maskenpflicht herrscht, habe ich wieder einen Menschen gesehen, die ihre Masken zwar irgendwo in der Nähe ihres Gesichts hatten, aber sie dennoch nicht richtig getragen haben. Dieses verleugbare Maske-(Nicht)-Tragen finde ich besonders nervig, weil ja noch ein Bewusstsein mitkommuniziert wird, dass man die Regel, an die man sich nicht hält, durchaus kennt.

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Klassenkampfcamouflage im Kulturkampf – Kurze Anmerkung zum Aufruf „Für eine populäre LINKE“

Das desaströse Wahlergebnis der LINKEN in NRW hat wie zu erwarten vor allem einen Effekt: die zerstrittenen Fraktionen innerhalb der Partei geben sich gegenseitig die Schuld und alle fühlen sich in dem, was sie immer schon vertreten haben, bestätigt. In dieser Linie ist auch der Aufruf für eine „populäre LINKE“ zu verstehen, mit der das Wagenknecht-Lager sich für den Erfurter Parteitag am letzten Juni-Wochenende in Stellung bringt. Überraschende Erkenntnisse wird man da nicht erwarten dürfen.

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Russifizierter Sozialismus?

Für mich ist immer wieder schwierig zu verstehen, dass die Linke zum Teil immer noch eine letztlich nationalistisch verkürzte Vorstellung des Erbes der Sowjetunion hat. Man möchte meinen, dass die Auseinandersetzung mit dem Stalinismus auch die kritische Reflexion dessen Russifizierungsbemühungen kritisch durchgearbeitet hätte. Und auch der Postsozialismus böte einer internationalistischen Linken eigentlich wenig Anhaltspunkte für Sympathien gegenüber nationalistisch-imperialen Geschichtsdeutungen. Aber wenn Russland angesichts einer unrühmlichen Tradition antikommunistischer und antislawischer Ressentiments verteidigt wird, ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass diese Ressentiments sich eben auch gegen Ukrainer*innen richteten, oder wenn der Roten Armee zum Tag der Befreiung „trotz“ aktueller politischer Geschehnisse gedankt wird, wie soll man das anders verstehen, als das Russland eine besondere und privilegierte Verbindung zum historischen Sozialismus habe? Und was heißt das anderes, als dass die Linke einer nationalistischen (Re-)Interpretation dieses historischen Sozialismus auf den Leim geht?

Mastodon für Dummies

Das Interesse an Mastodon als Alternative zu kommerziellen Social-Media-Plattformen ist nicht zuletzt durch Elon Musks Twitter-Übernahme und seine ständigen Eskapaden kontinuierlich gestiegen. Ich hier ein paar Tipps, um den Neueinstieg bei Mastodon zu vereinfachen . Am Anfang kann manches verwirren und hat mich verwirrt. Ein Umstieg sollte aber möglichst niedrigschwellig möglich sein. Darum ein kleines „Mastodon für Dummies“, in dem ich euch Schritt für Schritt auf eurem ersten Weg ins Fediverse begleite.

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CfP: Kritische Theorie und multimethodische Forschung

Ad-hoc-Gruppe auf dem 41. DGS-Kongress in Bielefeld, 26.–30. Sept. 2022 (PDF-Version)

Der Kritischen Theorie wird heute kaum Potential für die empirische Sozialforschung zugeschrieben. Häufig gilt sie entweder als empirieferne Sozialphilosophie, oder sie wird als inzwischen überholte antipositivistische Stichwortgeberin qualitativer Forschungsmethoden gesehen. 

Beide Verortungen der Kritischen Theorie sind einseitig und verkennen den Beitrag, den sie noch heute zur Sozialforschung leisten kann. Die multimethodischen Forschungsansätze der frühen Kritischen Theorie (etwa die Studien zur Authoritarian Personality oder zum Betriebsklima) geben einen ersten Hinweis, dass beide Verortungen zu kurz greifen. Wenngleich das am „Institut für Sozialforschung“ ursprünglich angestrebte Forschungsprogramm eines „interdisziplinären Materialismus“ nicht vollständig realisiert wurde, setzten die multimethodisch angelegten empirischen Arbeiten im Umfeld des Instituts für ihre Zeit Maßstäbe – auch über die Grenzziehungen  zwischen quantitativen und qualitativen Ansätze hinaus.

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Gut faul sein

Gut faul sein zu können ist zugleich Stachel im allgemeinen Produktivitätszwang – es verweist auf dessen ideologische Einseitigkeit, die selbst seinen eigenen Zweck untergräbt – und dessen subkutane Vollstreckung ins gesamte Leben – insofern es noch das andere der Arbeit, die Muße, darauf hin versteht, wie es ihr zunutze wird